Alltagsprobleme – ein Netzwerk hilft

In fast allen Altersstufen der kindlichen Entwicklung gibt es für diese Zeit typische Probleme. Das beginnt bei Kleinkindern beispielsweise damit, dass die Kinder plötzlich wieder schlecht schlafen, nicht mehr zur Toilette gehen, wieder ins Bett nässen oder vieles andere mehr. Das setzt sich dann eventuell später mit den typischen Problemen in der Schule fort und bleibt in der Regel auch in der Pubertät so. Im Grunde wissen Eltern, dass Kindererziehung immer auch Schwierigkeiten beinhaltet. Dennoch macht man sich latent Gedanken darum, ob mit der Erziehung wirklich alles richtig läuft. Wenn sich das Kind zum Beispiel in einer Phase von ,Ich bin dagegen!’ befindet, kann dies an den Nerven der Eltern zehren. Gerade dann ist ein Netzwerk und der Austausch mit anderen Eltern besonders wichtig.

Privates Netzwerk versus öffentliches Angebot

Egal ob es sich dabei um ein privates oder öffentliches Angebot handelt – wichtig ist es, dort Eltern von möglichst gleichaltrigen Kindern zu treffen. Denn die Probleme von vor einem halben Jahr sind schon lange her und die Alltagsprobleme, die im nächsten Jahr kommen, treffen wahrscheinlich noch gar nicht zu. Private Netzwerke haben den Vorteil, dass sie sich meist über die Zeit aufbauen. Es entsteht eine Vertrautheit zwischen den Teilnehmern, die bestenfalls zu einer Offenheit im Umgang mit diesen täglichen Reibereien führt. Solche privaten Netzwerke entstehen vielleicht schon in einer Kleinkindergruppe, unter Freunden im Kindergarten oder in der Schule. Wichtig ist es jedoch, auch aktiv an einer solchen Gruppe mitzuarbeiten, denn das Netzwerk bietet somit Raum für viel Unterstützung. Bei öffentlichen Gruppen ist es allerdings oftmals so, dass es für viele Menschen etwas schwieriger ist, hier über die eigenen Probleme zu sprechen – aus Angst vor der Reaktion der anderen Teilnehmer. Dafür werden diese Gruppen jedoch in der Regel von einer ausgebildeten Person moderiert, die wissenschaftlich fundierte Hintergrundinformationen liefern kann.