Der Fernseher ist in vielen Familien leider bereits im Dauerbetrieb. Ob tatsächlich jemand zusieht oder ob er nur im Hintergrund läuft, ist dabei meist egal, denn es wird schon zur Routine, den Flachbildschirm einzuschalten, sobald man nach Hause kommt. Für Erwachsene kann man hier keine Empfehlungen aussprechen, da diese meist selbst wissen müssen, wie viel Fernsehen für sie gut ist, doch ihre Kinder sollten auf keinen Fall darunter leiden.
Damit ist nicht nur gemeint, dass Kinder vernachlässigt werden könnten, weil der Fernseher interessanter ist, sondern die Gefahr, die das Fernsehen für die Kinder darstellt. Bereits ein Drittel aller Kinder in Deutschland haben ihren eigenen Fernseher im Kinderzimmer. Manche Eltern argumentieren damit, dass Kinder dadurch lernen, verantwortungsvoll mit der Fernbedienung umzugehen, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Kinder mit einem eigenen Fernseher sehen durchschnittlich bis zu zwei Stunden täglich fern, während viele Experten der Meinung sind, dass bereits eine Stunde genug sein sollte. Da die Statistik einen Durchschnittswert angibt, muss man auch davon ausgehen, dass es Kinder gibt, die noch viel mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Die Gefahr dieser Entwicklung zeigt sich schon jetzt, denn der erhöhte Fernsehkonsum sorgt bei den Kindern für schlechtere Schulleistungen und Konzentrationsschwächen. Außerdem sollte man Kindern nicht die alleinige Verantwortung für die Programmauswahl überlassen, denn so können Eltern nicht kontrollieren, welche Sendungen ihre Kinder anschauen und ob diese überhaupt für ihr Alter geeignet sind.
Natürlich muss der Fernseher nicht komplett aus dem Familienleben verbannt werden, doch für einen eigenen Fernseher sind viele Kinder noch zu klein. Ein gemeinsamer Fernsehabend mit der Familie ist hier eine viel bessere Möglichkeit, Kindern das Medium nahezubringen, da sie währenddessen Zeit mit ihrer Familie verbringen.