Multimedia-Handys in Kinderhände?

Vor einigen Jahren noch gab es große Diskussionen darüber, ob Kinder überhaupt ein Handy haben sollen. Das hat sich mit den Prepaidkarten und dem steigenden Sicherheitsgedanken der Eltern jedoch mittlerweile erledigt. Denn die Kosten können via Prepaid im Griff gehalten werden, während die Kinder dank Handy jederzeit erreichbar sind und sich die Sorgen um den Verbleib des Kindes somit deutlich reduzieren, wenn es mal wieder 30 Minuten später wird als verabredet. Mit der rasanten Entwicklung auf dem Handymarkt konnte kaum jemand rechnen, daher fühlen sich viele Eltern derzeit vom Angebot erschlagen. Vor allem die Multimedia-Handys sorgen immer wieder für viel Diskussionsstoff.

Multimedialer Zugriff via Handy

Das Problem liegt eben gerade in der multimedialen Verfügbarkeit der Daten. So gibt es den Zugang in die unendlichen Weiten des Internets, die von den Eltern in der Regel erstmal nicht unbedingt kontrolliert werden können. Damit verbunden ist leider auch der Zugang zu gewalttätigen oder pornografischen Daten. Aus diesem Grund gibt es viele Eltern, die ihren Kindern ein Multimedia-Handy versagen. Ob dies der richtige Weg ist, ist jedoch fraglich. Denn auch bei den Handys, die eine Generation älter sind, besteht schon lange die Möglichkeit, via Bluetooth Daten auszutauschen. Wenn das Kind sich also in einem entsprechenden Umfeld bewegt, ist es durchaus in der Lage auch über diesen Weg an entsprechendes Film- und Datenmaterial zu gelangen. Wichtiger ist es daher, offen mit den Kindern über das Thema zu sprechen. Man sollte hier explizit die Vorbehalte erklären und auf das Verständnis der Kinder hoffen. Vertrauen ist hier gut, für manche Eltern darf aber auch die Kontrolle nicht fehlen. In Bezug auf die Beziehung zum Kind kann dies jedoch eher kontraproduktiv sein.