Die Moden wechseln, und davon ist auch die Erziehung von Kindern nicht ausgenommen. So schlägt das Pendel einmal zur Seite von Disziplin, Gehorsam und Kontrolle aus, ein anderes Mal wird Autorität verteufelt und großer Freiraum gefordert. Ein Erziehungskonzept, welches sich immer wieder bewährt hat, ist die Erziehung durch Liebe und Nähe.
Solange Kinder spüren, dass sie bedingungslos geliebt werden, können sie zu gesunden und selbstbewussten Erwachsenen heran wachsen. Sie entwickeln Vertrauen zu ihren Eltern und wissen, dass diese das Beste für ihr Kind tun wollen. Das bedeutet nicht, dass bei dieser Art der Erziehung keine Grenzen gesetzt werden oder bei einer Übertretung einer Regel auch einmal eine kleine Strafe folgt.
Kinder brauchen in der Tat auch Orientierung um heraus finden zu können, was funktioniert, was richtig oder falsch ist. Nur sollte das Kind selbst bei einer Bestrafung spüren, dass es sich zwar falsch verhalten hat, aber immer noch genau so geliebt wird. Auf keinen Fall sollte man mit dem Entzug von Liebe oder Nähe drohen, da das das Vertrauen des Kindes sehr schnell zerstört und es sich manipuliert und hilflos fühlt.
Erziehung durch Liebe und Nähe bedeutet auch, das Kind als Person ernst zu nehmen und möglichst oft in Entscheidungen einzubeziehen oder es kleine Entscheidungen selbst treffen zu lassen, zu denen es schon fähig ist. Dadurch spürt es die Wertschätzung seiner Eltern und kann seine Kompetenzen unter liebevoller Anleitung sukzessive entwickeln. Dabei sind ehrliche Rückmeldungen sehr wichtig, damit es lernen kann, wann es etwas noch nicht so gut gemacht hat.