Märchen: Tischlein deck dich

Wie viele andere Märchen entsprang auch ,Tischlein deck dich’ aus der Feder der Gebrüder Grimm. Es handelt sich um ein Volksmärchen, welches auch heute noch allabendlich in vielen deutschen Kinderzimmern vorgelesen wird.

Erzählt wird die Geschichte eines Schneiders und seiner drei Söhne, deren Aufgabe es ist, die hauseigene Ziege zu versorgen. Das Tier ist jedoch sehr intelligent, und berichtet dem Schneider stets, nichts zu fressen bekommen zu haben. Der erboste Schneider verstößt seine Söhne daraufhin nach und nach und verweist er sie des Hofes. Die drei Brüder suchten daraufhin anderweitig Arbeit und erhielten dort zum Dank jeweils ein Geschenk. Bei dem Protagonisten Hans, der bei einem Tischler in die Lehre gegangen ist, war es das so genannte ,Tischlein deck dich’, welches für einen immer gedeckten Tisch sorgen sollte, sobald man den Ausruf startet. Michel wiederum erhielt einen Esel, aus dem Goldstücke fielen und Klaus einen Knüppel in einem Sack. Auf dem Heimweg zum Vater werden alle drei Brüder Opfer eines Halunken, welcher nacheinander die einzelnen Geschenke raubt. Nur dem Sohn Klaus gelingt es schlussendlich, mit List und Tücke alles wieder zurückzuholen.

Erzieherischer Charakter des Märchens ,Tischlein deck dich’

Wie die meisten anderen Märchen hat auch ,Tischlein deck dich’ einen leichten erzieherischen Charakter. Was bei manchen Märchen jedoch oft schon bei einmaligem Lesen hervorsticht, ist hier nur auf den zweiten Blick zu erkennen. Im übertragenen Sinne soll hier vermittelt werden, dass man sich nicht ohne Gegenwehr ,über´s Ohr hauen lassen´ soll. Die Art und Weise wie es im Märchen ,Tischlein deck dich’ geschieht ist allerdings mehr als fragwürdig.

Der Leser sollte sich hier ein eigenes Interpretationsbild schaffen und abwägen, ob es sich als Vorlesematerial eignet.

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