Spielzeug ist das Handwerkszeug, das Eltern ihren Kindern zur Verfügung stellen können, um ihnen zu helfen, die Welt zu verstehen. Spielend nur erobert sich das Kind seinen Platz in dieser Welt, spielend lernt und begreift es.
Die Entwicklung vom unbedarften Baby zum Erwachsenen nimmt einen Zeitraum von mehr als einundzwanzig Jahren ein. Die Spielzeuge bleiben, sie werden lediglich anspruchsvoller. Sie werden fantasieloser. Es erscheint von großer Bedeutung, kleinen Kindern mit dem Spielzeug gleichzeitig auch eine Vorlage sozusagen für ihre Einbildungskraft, für ihren Schöpfergeist zu geben. Je grober also das Spielzeug, – ein Holzklotz, eine unförmige Stoffpuppe – desto intensiver wird die gedankliche Auseinandersetzung sein, denn ihr sind keine statischen Grenzen in den Weg gelegt. Dies gilt natürlich vor allem für die frühen Entwicklungsjahre. Je älter das Kind wird, desto mehr müssen die Spielzeuge sich der Realität nähern, das ist einmal sehr zweckdienlich für den Erziehenden und auf der anderen Seite auch vom Kind gewünscht, das die Welt in seine Spielzeuge reflektiert.
Spielzeug der Entwicklung und dem Alter anpassen
So eignet sich, ab einem bestimmten Alter, immer komplizierter werdendes Konstruktionsspielzeug. Mit ihm können die physischen Grundlagen der Umwelt erlebt werden, die Basis von Gleichgewicht und Stabilität wird offengelegt, Zusammenhänge erkannt, neue Zusammenhänge gefunden. Je älter das Kind wird, desto anspruchsvoller werden die Erwartungen an das Spielzeug sein. Wird das Spielzeug so gewählt, dass es eine gewisse Fähigkeit des Kindes konkret fördert, dabei aber gleichzeitig auch Spaß macht, will heißen, dass es weiterhin ein Spielzeug bleibt, ist das Ziel erreicht. Sei es Chemiebaukasten oder Klavier, hier ist eine Wandlung vom Spielzeug zum Hobby oder Beruf möglich. Glücklich der Erwachsene, der mit seinem einstigen Spielzeug heute sein Geld verdient.