Windpocken sind eine typische Kinderkrankheit, die sich durch Tröpfchen in der Luft, also durch Niesen, Husten oder Sprechen, verbreitet. Der Ausschlag, der von dieser Krankheit hervorgerufen wird, breitet sich schubweise auf den ganzen Körper aus und kann sowohl die Kopfhaut als auch die Schleimhäute befallen. Fieber und Kopfschmerzen sind Begleiterscheinungen, die auch erste Anzeichen für die Windpocken sein können. Sehr unschön gestalten sich die rötlichen Flecken, die dann in Bläschen übergehen und mit der Zeit verkrusten. Da Windpocken bei Kindern besonders häufig vorkommen, werden Eltern ein Kratzen an den Bläschen nur schwer verhindern können, was eine zusätzliche Infektion bedeuten kann. Narben können die Folge sein und deswegen sollte man so gut es geht darauf achten, dass die Bläschen nicht aufgekratzt werden und dass keine Erreger in eine eventuell offene Wunde gelangen können.
Im Normalfall heilt diese Erkrankung von alleine wieder ab, nur in schweren Fällen ist es notwendig, bestimmte Medikamente zu verabreichen, die den Krankheitsverlauf verkürzen können. An oberste Stelle stehen jedoch Cremes und Salben, die den Juckreiz unterbinden sollen und so offene Bläschen bzw. Wunden verhindern. Sollte das Fieber zu hoch werden, können fiebersenkende Zäpfchen oder Ähnliches verabreicht werden, auch Wadenwickel erreichen oft ein Abklingen des Fiebers. Komplikationen sind bei den Windpocken nur zu erwarten, wenn das gefährliche Aufkratzen der Bläschen stattgefunden hat. In seltenen Fällen wurden Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen und gar Gehirnentzündungen beobachtet. Eine Impfung bietet den wirksamsten Schutz gegen Windpocken. Diese Impfung erfolgt meist mit der Masern-Mumps-Röteln Impfung und findet zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat statt. In Anbetracht der Gefahr des Aufkratzens von Bläschen und der Folgen ist diese Impfung nur zu empfehlen.