Wohl jeder Mensch hat sich schon einmal hemmungslos für etwas begeistern können und sich voller Euphorie mit einem bestimmten Thema beschäftigt. Manchmal hielt die Begeisterung an, manchmal verschwand sie auch nach einer gewissen Zeit wieder. Und manchmal ist aus einer anfänglich starken Begeisterung eine regelrechte Sucht geworden, der man dann völlig verfallen war.
Es gibt einige Aktivitäten, die in der Tat von der Begeisterung in eine Suchtneigung umschlagen können. Etliche Sportarten gehören dazu, aber auch Computerspiele, Chatten oder SMS-schreiben können sich in Richtung einer Sucht bewegen. Um dem vorzubeugen ist es sinnvoll, sich über den Unterschied zwischen reiner Begeisterung und einer echten Suchtneigung klar zu werden.
Bei echter Begeisterung übt man die Tätigkeit zwar sehr gerne aus, verspürt aber keinen inneren Zwang dazu, und man kann auch durchaus einmal eine Zeit lang pausieren. Andere Interessen werden weiterhin wahrgenommen, auch wenn die favorisierte Tätigkeit vielleicht einen größeren Raum einnimmt.
Die Begeisterung beginnt sich in Richtung Sucht zu entwickeln, wenn die mit der Tätigkeit verbrachte Zeit kontinuierlich ansteigt und zudem kein Tag vergeht, an dem man sich ihr nicht widmet. Wird die Person an der Ausübung gehindert, so stellt sich Unbehagen ein, und es wird fieberhaft nach einer Möglichkeit gesucht, wie man die Tätigkeit wieder aufnehmen kann. Andere Interessen geraten in den Hintergrund, und die Freizeitgestaltung befasst sich fast ausschließlich nur noch mit der favorisierten Tätigkeit.
Auch kommt es immer häufiger dazu, dass zu erledigende Dinge liegen bleiben, weil man sich mit seiner Lieblingssache beschäftigt und eventuelle negative Konsequenzen in Kauf nimmt – die Vernunft kommt gegen die Sucht nicht mehr an.