Ergotherapie kann Kindern helfen

In der Ergotherapie werden entwicklungsverzögerte Kinder behandelt. Das heißt, Kinder die ihren Altersgenossen in der Entwicklung hinterherhinken, werden durch verschiedene Maßnahmen gefördert. Ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten werden trainiert und sie lernen beispielsweise einfache Figuren zu malen oder ihre Schuhe zu binden. Oft wird erst im direkten Vergleich mit gleichaltrigen Kindern sichtbar, dass der eigene Nachwuchs weniger motorische oder kognitive Fähigkeiten hat als andere Kinder.

Wenn Eltern das Gefühl haben, dass mit dem Nachwuchs etwas nicht stimmt, sollten sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann mit einer Untersuchung feststellen ob sich das Kind normal entwickelt oder Hilfe notwendig ist. Immer mehr Kinder brauchen eine ergotherapeutische Behandlung. Die Ärzte führen das vor allem auf Bewegungsmangel zurück, denn durch die moderne Unterhaltungselektronik verbringen die Kinder heutzutage viel mehr Zeit im Sitzen. Fernseher, lange Autofahrten und fehlende Spielplätze sind ein Teil der Ursache für diesen Bewegungsmangel. Auch das Fehlen von Geschwistern oder gleichaltrigen Kindern in der Nachbarschaft kann zum Bewegungsmangel beitragen.

Häufig kommt dann die Sensorische Integrationstherapie zum Einsatz. Dabei lernen Kinder mit verschiedenen Reizen umzugehen und diese in sensorisch zu integrieren. Gleichgewichtsproblemen versucht man auf der Schaukel entgegen zu wirken und auch eine Hängematte kann dazu beitragen, den Körper gezielt zu steuern. Nur Kinder, die ihren Körper bewusst wahrnehmen, können sich altersgemäß entwickeln und auch das Sozialverhalten kann in der Ergotherapie gefördert werden. Wissenschaftliche Belege dafür, dass Ergotherapie sichtbare Erfolge bringt, fehlen derzeit leider noch, doch Eltern merken schnell ob diese Therapie ihrem Kind bei der Entwicklung hilft oder nicht.