Kinderlähmung verhindern durch impfen

Kinderlähmung (Polio) ist auch heute noch eine ernst zu nehmende Krankheit und in schwerwiegenden Fällen kann sie gar zum Tode führen. Besteht eine Infektion mit dem Polio-Erreger, so treten die ersten Lähmungserscheinungen meist plötzlich nach einer Nachtruhe auf. Betroffen sind einzelne Muskelgruppen meist der Arme oder Beine, die sich durch Schwäche, Taubheit und Paralyse bemerkbar machen. Im Laufe der folgenden ein bis zwei Tage kommt es jedoch zu weiteren Lähmungen, die nun auch zu Sprachstörungen, Schluckbeschwerden und Atemnot führen können. Hierbei handelt es sich bei der Polio dann um eine sogenannte bulbäre Form, bei der auch die Hirnnerven in Mitleidenschaft gezogen sind. Eine rechtzeitige Polio-Impfung sollte aus diesem Grund keinesfalls ausbleiben.

Symptome der Kinderlähmung

Eine Infektion mit Kinderlähmung ist nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen. In der Regel beginnt der Krankheitsverlauf mit grippeähnlichen Symptomen, wie beispielsweise Halsschmerzen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Fieberschübe und Schweißausbrüche sind wichtige Symptome. Der anfängliche Verdacht, dass es sich bei der Erkrankung lediglich um eines grippalen Infekt handelt verhärtet sich insofern, dass die Symptome plötzlich wieder verschwinden. Erst nach rund ein bis zwei Wochen kommt es zu einem erneuten Fieberschub mit Kopf-, Glieder- und Rückenschmerzen sowie einer Versteifung der Wirbelsäule, Nackenstarre, Erbrechen, Bewusstseinseintrübungen und psychischen Veränderungen. Jetzt kann meist auch ganz klar die Diagnose Polio gestellt werden. Der schwerwiegende und oftmals auch tödliche Verlauf dieser Krankheit hat nichts von seinem Schrecken verloren. Eine Polio-Impfung kann aus diesem Grund vorbeugen und auch ein Leben retten. Die Impfkommission STIKO empfiehlt eine Grundimmunisierung im Kindesalter plus eine Auffrischimpfung vor dem 18. Lebensjahr.