Therapeutische Hilfen bei Überforderung

Kinder können sehr anstrengend sein, zumal, wenn ein oder beide Elternteile berufstätig sind und der Alltag straff durchorganisiert werden muss. Da kann schon eine Kinderkrankheit wie die Masern eine große Stresssituation erzeugen, von der sich manche Eltern überfordert fühlen. Diese dauernde Belastung kann dann zu einer chronischen Stressreaktion führen, bei der man sich der Bewältigung des Alltags mit den Kindern nicht mehr gewachsen fühlt. Aber auch ein besonders unruhiges oder eigenwilliges Kind kann die Nerven so stark strapazieren, dass die Eltern sich keinen Rat mehr wissen.

Wenn Eltern sich bei der Erziehung ihrer Kinder überfordert fühlen, ist therapeutische Hilfe sehr empfehlenswert. Der Therapeut wird mit den Eltern und dem Kind oder den Kindern abklären, ob eventuell eine echte Störung vorliegt, die behandelt werden sollte. Wenn das nicht der Fall ist, kann der Therapeut gemeinsam mit dem Elternteil die Erziehungsmaßnahmen analysieren und die Punkte heraus filtern, bei denen sich Vater oder Mutter unsicher und überfordert fühlen.

Manchmal sind unrealistische hohe Maßstäbe an die Elternrolle die Ursache für die Überforderung – man will unbedingt alles perfekt machen und kann dem eigenen überkritischen Blick nicht standhalten. Der Therapeut kann dann dabei Unterstützung geben, diese überzogenen Vorstellungen zu relativieren und zu einer entspannteren und gesünderen Haltung zu finden. Oft fehlt es auch einfach nur an einer konstruktiven und konsequenten Erziehung, bei der das Kind erkennt, dass es hier an eine Grenze stößt, die es nicht übertreten sollte. Gemeinsam mit dem Therapeuten können die überforderten Eltern dann einen Erziehungsstil entwickeln, von dem die gesamte Familie profitiert.