Kindergedichte sind sanfter als Märchen

Kinder lieben Geschichten und sie lieben es, wenn Mama, Papa oder die Großeltern etwas vorlesen. Dabei gibt es ausreichend Zeit, es sich auf dem Schoß oder im Arm des Erwachsenen so richtig gemütlich zu machen und in eine fremde Welt einzutauchen. Es gibt typische Geschichten, die den Kindern vorgelesen werden. Ab einem gewissen Alter gehören auch Märchen dazu. Dabei geraten diese Geschichten immer wieder in Verruf. Schuld daran sind die kriminellen und gewalttätigen Bestandteile. Der Wolf frisst die Oma, Schneewittchen wird erschlagen und der Froschkönig gegen die Wand geworfen. Da schlagen manche Eltern die Hände über dem Kopf zusammen und ziehen die abgeschwächten Versionen dem Grimmschen Original vor. Märchen gehören sicherlich zur Kindheit dazu, sollten aber wohldosiert an das Alter des Kindes angepasst werden.

Der Reiz der Kindergedichte

Vorzuziehen sind gerade bei kleinen Kindern andere Geschichten. Dazu gehören zum Beispiel Kindergedichte. Sie sind sanft, häufig lustig und prägen sich auch den Kindern schnell ein. Eltern sind häufig erstaunt darüber, wie schnell ein Kind dazu in der Lage ist, ein Gedicht mitzusprechen. Der Grund dafür ist das regelmäßige Versmaß und die Intonation, die zu einem Sprechgesang führen, der für Kinder sehr einprägsam ist. Wem selber kein Kindergedicht mehr einfällt, der kann auf zahlreiche Gedichtbände aus dem Buchhandel zurückgreifen, die speziell für Kinder konzipiert wurden. Es gibt übrigens auch viele kurze Geschichten in Bilderbüchern, die in Reimform geschrieben sind. Diese Geschichten sind bei Kindern auch sehr beliebt. Denn schnell kann die Geschichte selbst vorgelesen werden, weil die Kinder die einzelnen Reime auswendig gelernt haben.