Im Rahmen der Medizin gibt es sehr viele Richtungen, auf die sich ein angehender Mediziner spezialisieren kann. So kann er sich beispielsweise für die Augenheilkunde einsetzen, oder aber als Internist tätig sein wollen. Auch der Schwerpunkt Pädiatrie wird von vielen Ärzten gerne gewählt. Die Pädiatrie, die Kinderheilkunde, ist grundsätzlich immer ein wenig anders zu sehen als die normale internistische Behandlung. Zwar wird jeder Internist auch ein Kind behandeln können, jedoch sind die Erfahrungswerte hier in der Regel wesentlich kleiner, als die des Kinderarztes.
Ein guter Kinderarzt behandelt alle vorgestellten Kinder ganzheitlich, d. h., er versucht Entwicklungsschritte zu überprüfen, die Lernfähigkeit zu testen und natürlich auch die innere Gesundheit zu kontrollieren. Letzteres ist nicht immer leicht, da ein Kinderarzt auch Säuglinge behandelt und diese sich entsprechend nicht verständlich machen können. Hier ist großes Können und Fachwissen gefragt, um die kleinen Patienten richtig behandeln zu können und auch um Diagnosen stellen zu können. Viele kleine Kinder reagieren bei bestimmten Krankheiten mit Bauchschmerzen. Diese müssen jedoch nicht von einem Infekt im Bauchraum herrühren sondern können durchaus auch durch eine Mandelentzündung oder Mittelohrentzündung kommen. Ein guter Kinderarzt weiß das und untersucht deshalb immer auch die Ohren, den Hals und die Nase.
Nicht selten kommt es jedoch vor, dass Eltern mit ihrem Kind ein reguläres Krankenhaus aufsuchen, wenn es beispielsweise am Abend oder am Wochenende gesundheitliche Probleme gibt. Viele Krankenhäuser verweisen dann auf die naheliegenden Kinderkrankenhäuser. Dies hat jedoch nichts mit einer Verweigerung der Hilfe zu tun, sondern ist schlichtweg darin begründet, dass ein reguläres Krankenhaus zum einen oftmals nicht die richtige und kindgerechte Medizin vorrätig hat das Pflegepersonal hier überfordert ist und deshalb aus Sicherheitsgründen die Behandlung ablehnen muss.