Depressionen bei Kindern

Eltern sollten aufmerksam werden, wenn die schulischen Leistungen ihrer Kinder plötzlich stark nachlassen, friedfertige Kinder plötzlich aggressiv werden oder auch der soziale Kontakt mit Spielkameraden nicht mehr gepflegt wird. Dies alles kann auf eine schwere Depression hindeuten.

Diagnose Depression

Depressionen zu diagnostizieren, stellt sich schon bei Erwachsenen nicht als sehr leicht dar. Bei Kindern ist es jedoch umso schwieriger, da klassische Symptome einer Depression hier meist ausbleiben. Von Niedergeschlagenheit ist hier oftmals keine Rede, stattdessen mutiert das eigene Kind plötzlich explizit zum Raufbold. Dies ist besonders bei älteren Kindern der Fall, während kleine Kinder sich eher durch ein auffälliges Angstverhalten und durch Beschwerden wie beispielsweise wiederholtes Bauchweh oder Kopfweh bemerkbar machen können. Die Mechanismen einer Depression sind sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Kindern noch immer nicht gänzlich geklärt. Genetische Dispositionen in Verbindung mit einem mangelnden Selbstbewusstsein können die Krankheit jedoch schnell zum Ausbruch bringen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen, ist ein zunehmender schulischer und sozialer Leistungsdruck, der viele Kinder in die Depression treibt. Hierbei ist nicht ausschlaggebend, wie groß der tatsächliche Druck ist, sondern wie das einzelne Kind damit umgehen kann. Eine genaue Beobachtung und Wachsamkeit sollte sowohl für die Eltern, Erzieher in den Kindertagesstätten und auch den Lehrern oberstes Gebot haben.

Therapeutische Hilfe unerlässlich bei Depressionen

Besteht der Verdacht einer Depression so bedarf es umgehender therapeutischer Hilfe, denn es gilt: je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Chancen einer Heilung. Neben kinderpsychologischer Verhaltenstherapie ist auch die Medikation mit Antidepressiva eine Möglichkeit, das eigene Kind aus der Depression herauszuholen. Die Eltern sollten diesbezüglich offen für alle Behandlungsschritte sein.