Sicherlich sind Eltern zu verstehen, die ihren Kindern nur das Beste wollen und sie deswegen mit einer Flut von Spielzeugen eindecken, bis das Kinderzimmer am Ende einem Spielzeugwarengeschäft gleicht. Vielfach wird dies jedoch auch durch die Verwandten mitgebracht und es ist den Eltern am Ende gar nicht Recht?
Hier wird vielleicht oder offensichtlich versucht, fehlende Anteilnahme am Leben und Spielen des Kindes, lebendige Verantwortung, die jedes Elternteil hat, durch konsumorientiertes Verhalten zu kompensieren. Jedoch ist es möglich, die Zuneigung eines Kindes käuflich zu erwerben? Können Unmassen von Spielzeug reale Zuneigung, das Füreinanderdasein, das Mitgefühl, das jede Mutter und jeder Vater zeigen sollte, irgendwie ersetzen? Die Antwort muss nicht niedergeschrieben werden. Eltern, die feststellen, dass sich das Kinderzimmer ihrer Sprösslinge tatsächlich in einen Spielzeugladen verwandelt hat, werden schnell feststellen, dass sich das Kind aus eigenem Antrieb auf bestimmte Spielzeuge konzentriert, der Reizüberflutung so selber ein Ende setzt. Konsumterror beim Spielzeug scheint also reine Geldverschwendung.
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf diverser Spielzeuge ist natürlich die Werbung. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass beim durchschnittlichen Fernsehverhalten der Kleinen ein Kind heutzutage etwa neunhundert Spots pro Monat zu sehen bekommt, die auf Spielwaren im weitesten Sinne abzielen. Die Werbung ist so raffiniert gestaltet, dass es selbst Erwachsenen immer schwerer fällt, die Werbebotschaften wirklich zu durchschauen und zu verstehen. Wie viel schwerer erst tun sich da in der Medienwelt noch unerfahrene Kinder! Die Werbung ist subtil und spricht die Kinder auf Ebenen an, von deren Existenz sie keine Ahnung haben. Reflektiert wird das durch den dringenden Wunsch eben zum Beispiel genau dieses Spielzeug haben zu wollen. Eine Rückkehr zu Spielzeugen, die Kreativität, Innovativität und Fantasie fördern, ist absolut wünschenswert. Mit wenigen Spielsachen viel erreichen, nicht Masse, sondern Klasse, das sollte die Motivation der Erziehenden sein.