Die Mittelohrentzündung zählt zu einer der häufigsten Krankheiten bei kleinen Kindern. Dies hat verschiedene Ursachen. Zum einen ist das kindliche Ohr noch nicht komplett entwickelt und die sogenannte Ohrtrompete ist noch sehr eng, zum anderen haben Kinder oft einen sehr engen Kontakt, was ein Anstecken vereinfacht. Bei einer kleinen Erkältung kann die Ohrtrompete sehr schnell anschwellen und so den Abfluss von Entzündungsflüssigkeit und ggf. Eiter verhindern. Dies hat zur Folge, dass Schmerzen auftreten. Schon im ersten Lebensjahr tritt diese Erkrankung auf. Besonders oft kann sie aber zwischen dem vierten und sechsten Lebensjahr auftreten. Kinder sind in dieser Zeit zwar nicht anfälliger für diese Erkrankung, aber der intensive Kontakt mit anderen Kindern aus der Kindertagesstätte, fördert das Übergreifen von Infekten. Dass in einem Kindergarten, in einer großen Gruppe von Kindern immer mal ein Kind dabei ist, welches einen kleinen Infekt oder Ähnliches hat, sollte klar sein, genauso klar ist es dann auch, dass die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, enorm groß ist.
Ein schlechter Allgemeinzustand, Fieber, Durchfall, pochende Schmerzen im Ohr sind Anzeichen für eine Mittelohrentzündung. Babys und Kleinkinder fassen sich auch sehr häufig an das Ohr, was auch ein Anzeichen für diese Erkrankung sein kann. Die Behandlung einer Mittelohrentzündung kann ganz unterschiedlich sein. Um wieder genügend Luft in das Ohr gelangen zu lassen, helfen oft schon Nasentropfen. Diese bewirken den Rückgang der Schleimhautschwellung – die Ohrtrompete kann sich folglich wieder öffnen. Sollten auch entzündungshemmende Mittel nicht helfen, kann auch die Gabe von Antibiotika erforderlich sein und bei immer wiederkehrenden Mittelohrentzündungen wird ein kleines, im Trommelfell eingesetztes Röhrchen auf Dauer für eine Heilung sowie eine Nichtwiederkehr sorgen. In seltenen Fällen ist auch eine Entfernung der Rachenmandeln angebracht.