Immer wieder stellt sich die Frage, ob es für Kinder eher förderlich oder hinderlich ist, dass sie in der Schule für ihre Leistungen benotet werden. Vor allem Eltern plädieren öfter dafür, dass das Lernen dadurch eher gehemmt wird, da Noten nicht nur Motivation, sondern auch Verunsicherung, Schulangst und Strafe verkörpern. Sie gehören zum Schulsystem, seitdem es ins Leben gerufen wurde. Je nachdem, ob man eine Unterstufe oder Oberstufe, eine Grundschule oder eine weiterführende Schule oder gar eine Berufsschule besucht, wird man als Schüler mit unterschiedlichen Notensystemen konfrontiert. Die beiden gängigen Systeme sind dabei das Zahlensystem von 1 bis 6, welches mit in Worten gefassten Bewertungen verbunden ist, sowie das Punktesystem von 15 bis 0, welches etwas mehr Differenzierung erlaubt. Zudem gibt es mit Kommastellen oder Rechenzeichen ausgedrückte Zwischennoten für beide Systeme.
Noten sind unabdingbar, aber sie stellen eine Art von Bewertung dar, die etwas zu streng und unflexibel erscheint. So manch einer erkennt zwar an der Note, ob er als gut oder schlecht bewertet wird, aber in nicht wenigen Fällen fehlt eine Erklärung oder ausführlichere Bewertung, welche dem Schüler aufzeigt, was genau zu der Bewertung geführt hat bzw. wie man sich verbessern könnte. Gute Noten dienen selbstverständlich als Ansporn, sie machen einen glücklich und stolz und entlohnen einen für das viele Lernen. Schlechte Noten hingegen erreichen genau das Gegenteil. Im Prinzip sollten sie das auch, aber in einigen Fällen führen sie nicht dazu, dass man sich bessern will, sondern dass man verzweifelt oder sogar eine Versagensangst entwickelt. Würde man statt der strengen Noten in Zahlenform Bewertungen schreiben, wie sie oft in Grundschulzeugnissen vorkommen, könnten Schüler womöglich mehr daraus lernen und würden nicht so emotional reagieren.